Dienstag, 5. Juli 2011

Wiener Kammeroper - ein besonderes Erleben möglich machen














Sehr geehrter Herr Direktor, lieber Herr Bleck,

jetzt, wo das Semester sich allmählich dem Ende neigt, möchten wir gern auf unsere Zusammenarbeit in Sachen „Kunst der Stunde an der Wiener Kammeroper“ in den vergangenen Monaten zurückblicken.


Wiederum hat sich gezeigt, dass das Angebot gut angenommen wird und für viele MusikerzieherInnen an Wiener Schulen eine wichtige musikpädagogische Inspirationsquelle geworden ist. Die Reaktionen der SchülerInnen wiederum zeigen, dass sowohl die Besuche in Ihrem Hause wie auch die dadurch angestoßenen künstlerischen Aktivitäten als willkommene Bereicherung des schulischen Alltags erlebt werden.


Es scheint zunächst der besondere Charakter Ihres Hauses zu sein, der den jugendlichen Besuchern entgegen kommt: Da wäre zunächst das besondere Format der Kurzoper zu nennen, das mit den Rezeptionsgewohnheiten zusammenkommt, aber auch die durchaus herausfordenden Sujets der Stücke, die Nähe zu den jungen, höchst qualifizierten SängerInnen und der spezifische Interpretations- und Regiestil, der mit Wenigem auskommt, aber gerade dadurch sehr wirksam ist, spielen eine gewichtige Rolle.

Und dann die Konvergenz des Vermittlungskonzeptes „Kunst der Stunde“ und Ihrer Einrichtung: Setzt jenes auf zeitliche Verdichtung, auf das eigenschöpferische Handeln, auf das Wirklichwerden von Kunst in einem speziellen Rahmen und in einer besonderen Atmosphäre (entgegen so manchem Konzept, in dem allenfalls über Kunst gehandelt und diese dann recht fern ist…), so bietet ihr Haus genau jene Atmosphäre und jenen Teamgeist der MitarbeiterInnen, der es erlaubt, buchstäblich eine „Kunst der Stunde“ zu entfalten. In der Kulturwissenschaft ist neuerdings die Rede vom „spacial turn“: Die Wiener Kammeroper bietet genau jenen kunstgesättigten „space“, der ein besonderes Erleben möglich macht.


Insofern können wir nur unserer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass unsere Zusammenarbeit weitergehen möchte und Ihnen zugleich in Ihrem Eintreten für den Fortbestand der Wiener Kammeroper jede nur denkbare Unterstützung zusagen!

Mit herzlichen kollegialen Grüßen


O.Univ.Prof. Dr. Peter Röbke

Institutsvorstand

Sen.Scientist Dr. Isolde Malmberg

Stellv. Institutsvorständin


Institut für Musikpädagogik
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

[
Per E-mail am 2. Juli 2011]

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