Montag, 2. Mai 2011

Die Wiener Kammeroper kämpft mit Subventionskürzungen

Förderung durch die Stadt Wien mit EUR 700.000,- auch für 2011

Subventionskürzungen seitens des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur bringen die Wiener Kammeroper in große finanzielle Not. Förderte das bmukk das Haus im Jahr 2008 noch mit EUR 650.000,-, so wurde jeweils 2009 und 2010 auf EUR 300.000,- und 2011 auf EUR 150.000,- gekürzt. Die Wiener Kammeroper reagierte auf diese Subventionskürzungen in den vergangenen Jahren mit einer Reduktion seiner Opern-Neuproduktionen auf zuletzt drei Werke pro Spielzeit. Seit 2009 finden begleitende Schülerworkshops statt. Der jährlich stattfindende "Internationale Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb" der Wiener Kammeroper gilt als einer der größten und bedeutendsten Sängerwettbewerbe der Welt.

"Die aktuellen Kürzungen des Bundes", so das Direktionsteam Isabella Gabor und Holger Bleck, "zwingen uns, trotz bester Spielzeit-Auslastungen (80-85%) und einem hochwertigen Raritäten-Programm zu drastischen Sparmaßnahmen, wozu leider auch Mitarbeiterkündigungen gehören. Wir gehen derzeit davon aus", so das Direktionsteam weiter, "dass die Wiener Kammeroper in den nächsten Jahren voraussichtlich nur mit den Förderungen der Stadt Wien ihr Auslangen finden muss. Und das bedarf neuer Konzepte zur Bespielung des Hauses."

Gespräche mit der Stadt Wien und auch direkt mit der heimischen Theater- und Opernszene zu verschiedensten Kooperationsformen werden bereits geführt, und es gibt Pläne für internationale Koproduktionen. Bemerkenswert ist, dass die Wiener Kammeroper 1953 von Hans Gabor als vermutlich die erste freie Operngruppe in Wien gegründet wurde und seit 1961 ihre fixe Wirkungsstätte am Fleischmarkt 24 hat.

"Das neue Konzept in Kombination mit einem sinnvollen Zeitrahmen für den Abbau der durch die Subventionskürzungen verursachten Bankschulden (EUR 350.000,-) wird", so sind Isabella Gabor und Holger Bleck fest überzeugt, "die Wiener Kammeroper weiterhin fit machen für die Zukunft".

Die Förderungen der Stadt Wien betragen jährlich EUR 700.000,-, so auch für 2011, wie aktuell am 29. April 2011 im Wiener Gemeinderat beschlossen wurde.

[Quelle: Wiener Kammeroper, verbreitet über apa/ots]


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